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Was hilft gegen Blutarmut?

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Blutarmut (Anämie) – Hinter dem Fachbegriff steckt ein Mangel an roten Blutkörperchen, bzw. rotem Blutfarbstoff. Wir klären auf, welche Symptome Anzeichen für diese Erkrankung sein können, welche Ursachen für einen solchen Mangel an roten Blutkörperchen verantwortlich sein können und vor allem, was hilft gegen Blutarmut?

Was ist Blutarmut?

Über die Hälfte des menschlichen Blutes besteht aus Zellen, wobei drei größere Gruppen unterschieden werden können. Weiße Blutkörperchen (Leukozyten), Blutplättchen (Thrombozyten) sowie rote Blutkörperchen (Erythrozyten). Letztere sind für den Sauerstofftransport im Körper verantwortlich. Wenn diese in zu geringer Anzahl vorhanden sind spricht man von Blutarmut oder Anämie. Allerdings kann auch ein Mangel an rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin) für Blutarmut verantwortlich sein. Diese beiden Werte müssen nicht immer miteinander korrelieren. Fehlen also im Körper entweder rote Blutkörperchen, Hämoglobin oder beides werden zu wenige Blutzellen (Hämotokrit) gebildet. Um die Frage „Was hilft gegen Blutarmut?“ zu beantworten, muss jedoch zunächst ein Blick auf die möglichen Symptome und Ursachen geworfen werden.

Symptome

Zu den häufigsten Symptomen von Blutarmut gehören:
– Müdigkeit
– Konzentrationsschwäche
– Chronische Kopfschmerzen
– Häufige Schwindelanfälle bzw. Gleichgewichtsstörungen
– Kurzatmigkeit bei Belastung
– Herzrasen

Es ist zu beachten, dass sämtliche dieser Symptome auch bei unzähligen anderen Erkrankungen auftreten können. Meist werden bei Blutarmut mehrere Symptome gleichzeitig festgestellt, weswegen vor allem das gemeinsame Auftreten für diese Erkrankung sprechen kann. Insbesondere chronische Müdigkeit und starke Konzentrationsschwäche treten fast immer auf, was auf eine mangelhafte Sauerstoffversorgung zurückzuführen ist. Erst bei starken Mangelerscheinungen oder existierenden Vorerkrankungen treten auch verstärkt Herzrhythmusstörungen, starke Schwindelanfälle oder sogar Atemnot auf.

Oft wird auch eine unnatürliche Blässe der Haut und unerwarteter Leistungsabfall bei körperlicher Betätigung als Symptome von Blutarmut angeführt. Dabei handelt es sich jedoch nur um unsichere Anzeichen, weswegen ein Fehlen solcher Symptome keinesfalls als Zeichen gegen eine Erkrankung gedeutet werden sollen.

Ursachen von Anämie

Wenn im Körper Blutarmut herrscht, liegt dies meist an einem Ungleichgewicht zwischen Blutbildung und Blutabbau. Die Ursachen hierfür können vielfältig sein:

  • Fehlerhafte Blutbildung: Die Stammzellen im Knochenmark sind für die Blutbildung verantwortlich. Verändern sich die Stammzellen, können so auch Fehler bei der Blutbildung entstehen. Als harmlosere Ursachen können Mängel an Eisen, Vitamin B12 oder Folsäure genannt werden. Deutlich problematischer können sich Entzündungen im Körper oder chronische Nierenerkrankungen auswirken.
  • Zu hoher Abbau von roten Blutkörperchen: Die häufigste Ursache für einen zu hohen Abbau roter Blutkörperchen ist starker Blutverlust. Doch auch eine vergrößerte Milz, chronische Infektionskrankheiten, Immunstörungen, Stoffwechselstörungen oder unsachgemäße Anwendung von Medikamenten können die Ursache für Blutarmut darstellen.
  • Bestimmte Erbkrankheiten können ebenfalls eine Ursache für Anämie sein. Dadurch kann sowohl eine fehlerhafte Blutbildung als auch ein zu hoher Abbau von roten Blutkörperchen entstehen.

 

Was kann man gegen Blutarmut tun?

Bevor eine Behandlung der Krankheit durchgeführt werden kann, ist es nötig, die exakte Ursache der Blutarmut zu diagnostizieren. Zu diesem Zweck wird üblicherweise eine Blutprobe im Labor analysiert und ein kleines Blutbild angefertigt. Dieses beinhaltet neben der Anzahl der roten Blutkörperchen, der Menge des roten Blutfarbstoffes und der Anzahl der weißen Blutkörperchen auch Daten zu den Blutplättchen, der Anzahl der Zellen im Blut und aus diesen Daten resultierend Verhältniswerte, welche Aussagen zur prozentualen Verteilung roter und weißer Blutkörperchen zulassen. Anhand dieses Blutbildes kann eine gesicherte Diagnose der Erkrankung durchgeführt werden.

Blutprobe

Mit Hilfe der Blutprobe können jedoch auch noch weitere Aussagen getroffen werden. So kann beispielsweise untersucht werden, inwieweit die roten Blutkörperchen verkleinert oder vergrößert sind oder eine normale Größe besitzen. Sind sie verkleinert, kann die Ursache meist auf Eisenmangel oder eine genetisch bedingte Erkrankung eingegrenzt werden. Sind die roten Blutkörperchen hingegen vergrößert, können Knochenmarkerkrankungen oder ein Mangel an Vitamin B12 und / oder Folsäure verantwortlich sein.

Auch ein verstärkter Abbau der roten Blutkörperchen kann anhand der Blutprobe erkannt werden, was meist auf eine Knochenmarkerkrankung oder eine Nierenstörung hinweist.
Dementsprechend sind üblicherweise nach der Blutprobe weitere Untersuchungen notwendig, um die Ursache endgültig ausmachen zu können. Gezielte Tests auf Mangel von Eisen, Vitamin B12 oder Folsäure können ebenso Abhilfe verschaffen wie eine Überprüfung der Nierentätigkeit. Eine Knochenmarkpunktion überprüft, ob eine Störung des Knochenmarks oder eine Stammzellenerkankung vorliegt.

Ist die Ursache für die Blutarmut geklärt, kann nun eine Therapie unternommen werden. In fast allen Fällen wird eine der folgenden drei Therapiemöglichkeiten empfohlen:

– Bluttransfusion
– Stammzellenspende
– Umstellung auf eine ausgewogene Lebensweise

Bluttransfusionen

Bluttransfusionen sind die einfachste Möglichkeit, einen Mangel an roten Blutkörperchen zu beheben. Allerdings wird diese Art der Therapie nur dann durchgeführt, wenn die Ursache für den zu hohen Abbau roter Blutkörperchen in einem starken Blutverlust zu finden ist. Selbstverständlich muss neben der Bluttransfusion auch die Quelle der Blutung ausfindig gemacht und behoben werden. In allen anderen Fällen ist eine Therapie durch Bluttransfusionen nicht zielführend und wird daher nicht empfohlen.

Umstellung auf eine ausgewogene Lebensweise

Ist der Mangel an Eisen, Vitamin B12 oder Folsäure die Ursache für Blutarmut, kann eine Umstellung der Lebensweise und der Ernährungsgewohnheiten meist rasch helfen. Vor allem die Zufuhr von Eisen ist hier besonders hervorzuheben. Natürliche Eisenquellen können in Fleisch, Fisch, Geflügel, Nüssen, Eiern und Hülsenfrüchten gefunden werden. Da das Eisen aus tierischen Produkten, insbesondere Fleisch, besonders gut vom menschlichen Körper aufgenommen werden kann, leiden vor allem Vegetarier und Veganer häufig an Eisenmangel.

In solchen Fällen ist die Umstellung der Ernährung meist nicht ausreichend und Eisen kann in Form von Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Nach Absprache mit dem Arzt sollte täglich bis alle zwei Tage ein Eisenpräparat auf nüchternen Magen eingenommen werden. Üblicherweise dauert es mehrere Monate, bis die Eisenspeicher des Körpers vollständig gefüllt sind und die Eisenzufuhr etwas reduziert werden kann.

Folsäure hingegen ist vor allem in grünem Gemüse und in zahlreichen Vollkornprodukten enthalten. Doch auch hier kann die Zufuhr mit Hilfe von Nahrungsergänzungsmittel erfolgen. Häufig ist ein Mangel an Folsäure auch auf übermäßigen Alkoholkonsum oder die häufige Einnahme von Medikamenten zurückzuführen. In diesen Fällen sollte neben der Zufuhrt von Folsäure auch das eigentliche Problem beseitigt werden.

Magen-Darm-Probleme

Ein Mangel an Vitamin B12 ist sehr selten, da der menschliche Körper nur sehr geringe Mengen benötigt. Meist sind Probleme im Magen-Darm-Trakt für eine fehlerhafte Aufnahme in den Körper verantwortlich. Selbstverständlich sollten diese Probleme direkt gelöst werden, eine unterstützte Zufuhr von B12 mittels Tabletten in hochkonzentrierter Form über kurze Dauer ist empfehlenswert.

Allgemein ist empfehlenswert, nach einer Diagnose „Blutarmut“ die Ernährungsgewohnheiten dauerhaft umzustellen, um so eine mögliche Neuerkrankung bestmöglich zu vermeiden. Wer auf eine, abwechslungsreiche, gesunde und vor allem ausgewogene Ernährung achtet und zusätzlich zumindest ein wenig Sport betreibt, wird in den seltensten Fällen Probleme mit Mangelerscheinungen und dadurch ausgelöster Anämie haben.

Stammzellenspende und weitere Therapiemöglichkeiten

Im Falle einer Erkrankung der Stammzellen oder des Knochenmarkes kann eine Stammzellenspende bzw. Stammzelltransplantationen Abhilfe verschaffen. Selbstverständlich wird eine solche Therapie stets nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt empfohlen. Da es sich um einen stärkeren Eingriff in den Körper handelt, ist es empfehlenswert eine zweite fachliche Meinung einzuholen. Auch Nierenerkrankungen können nach Erkennung meist einfach behandelt werden. In diesen Fällen wird meist eine Therapie mit dem Hormon Erythropoetin durchgeführt, wodurch die Blutbildung angeregt wird.

Fazit

Insbesondere chronische Müdigkeit und Leistungsschwäche können Anzeichen für Blutarmut darstellen. Hinter dieser Erkrankung steckt ein Mangel an roten Blutkörperchen und / oder rotem Blutfarbstoff, wodurch die Sauerstoffversorgung im Körper nicht mehr perfekt gewährleistet wird. In den meisten Fällen kann der Mangel an Eisen, Vitamin B12 oder Folsäure als Ursache ausgemacht werden. Diese Fälle können nach Absprache mit dem Arzt durch eine Umstellung der Ernährung und / oder einer gezielten Einnahme von Nahrungsergänzungspräparaten behoben werden.

In nur sehr wenigen Fällen ist die Ursache von Blutarmut in versteckten Blutungen zu suchen. Hier hilft das Stoppen der Blutung und Zuführen von neuem Blut mittels Transfusionen. Ebenfalls selten sind chronische Entzündungen, Nierenerkrankungen oder Störungen der Stammzellen. In diesen Situationen müssen spezielle durch den Arzt genehmigte und durchgeführte Therapien zur Behebung der eigentlichen Ursache durchgeführt werden, wodurch die Blutarmut in weiterer Folge ebenfalls bekämpft wird.

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