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So gelingt die Betriebsaufgabe eines Einzelunternehmens

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Für viele Menschen ist das eigene Unternehmen nicht nur ein Herzensprojekt, sondern auch ein beständiger Begleiter über viele Jahre des Lebens. Wenn sich aber das Rentenalter nähert und man die Früchte der eigenen Arbeit auskosten möchte, stellt sich oft die Frage, wie es mit eben diesem Unternehmen weitergeht. Der richtige Übergang vom Einzelunternehmen in die Welt nach der Arbeit ist daher vielleicht auch für Sie eine Herausforderung. Mit den folgenden Tipps und Hinweisen sollte es einfacher sein, sich vom eigenen Unternehmen zu trennen und dabei alle wichtigen Punkte zu beachten.

Ursachen für die Betriebsaufgabe

Nicht selten hängen jahrelange Arbeit und eine große Portion Herzblut in dem eigenen Unternehmen – umso schwieriger ist es natürlich, sich mit der Aufgabe oder Abgabe zu beschäftigen. Allerdings gibt es viele gute Gründe, warum man bereits frühzeitig die ersten Informationen einholen sollte, damit es einen geordneten und möglichst wenig stressigen Übergang gibt, wenn es doch dazu kommt, dass der Firmenverkauf oder die komplette Auflösung notwendig werden. Aber was sind eigentlich die Gründe dafür, dass sich Unternehmer zu diesem Schritt entscheiden? In der Regel scheitert es vor allem an der fehlenden Nachfolge.

Die Frührente als Grund für die Geschäftsausgabe

Eine Tätigkeit als Unternehmer ist nicht selten eine Herausforderung für Körper und Geist. Der Leitspruch „selbst und ständig“ ist heute vermutlich heute aktueller als jemals zuvor in den letzten Jahren. Die 60-Stunden-Woche ist für die meisten Selbstständigen keine Seltenheit und da wundert es auch nicht, dass nach Jahren und Jahrzehnten der Belastung irgendwann, auch zum eigenen Schutz, die Reißleine gezogen werden muss.
In vielen Fällen kann man sich die Frührente nach all der Zeit als Unternehmer auch aus finanziellen Gesichtspunkten leisten – entsprechend ist der Gedanke, sich einige Jahre früher zur Ruhe zu begeben, durchaus reizvoll. Gerade hier kann die Abgabe aber eine Herausforderung sein und wird einiges an Planung brauchen. Wenn der Betrieb eigentlich noch darauf ausgerichtet ist, im normalen Zustand zu laufen, sind viele Details bei der Abmeldung und anschließenden Aufgabe zu beachten, damit man sich hinterher wirklich entspannt in die Frührente bewegen kann.

Geschäftsaufgabe aus finanziellen Gründen

Dass die Selbstständigkeit immer auch ein finanzielles Risiko birgt, muss wohl keinem Unternehmen erzählt werden. Gerade in den ersten Monaten und Jahren ist es eine Herausforderung. Aber auch danach können schon kleinste Veränderungen auf den Märkten oder eine angespannte Wirtschaftslage dazu führen, dass das bisherige Geschäftskonzept nicht mehr in dem Sinne funktioniert, dass das Unternehmen sich selbst tragen kann. Bevor der Moment der Überschuldung oder gar einer unvermeidbaren Insolvenz kommt, entscheiden sich viele Unternehmer lieber für die Aufgabe ihres Unternehmens und wechseln beispielsweise zurück in ein Angestelltenverhältnis.

Mangelnde Nachfolge als Grund für die Aufgabe

Die freiwillige Betriebsaufgabe von Einzelunternehmen ist besonders im Handwerk und bei vielen Ladengeschäften zu bemerken. Das liegt nicht unbedingt daran, dass man sich nicht mehr fit genug für den Beruf fühlt oder aus finanziellen Gründen aufgeben muss, sondern weil bereits früh absehbar ist, dass eine Perspektive für die Zukunft fühlt.
Viele Einzelunternehmer, besonders jene, die mit der Region verwurzelt sind, fühlen sich dem eigenen Kundenstamm verpflichtet und halten somit deutlich länger durch, als für die eigene Gesundheit ratsam ist. Am Ende zeigt sich aber doch kein geeigneter oder gewillter Nachfolger, der das Geschäft danach noch unternehmen würde – also entscheidet man sich frühzeitig für eine Betriebsaufgabe und leitet die notwendigen Schritte ein.

Optionen für Ihr Einzelunternehmen

Wenn Sie sich auch mit der überaus komplexen Thematik einer Geschäftsaufgabe beschäftigen oder an dem Punkt sind, an dem Sie nicht genau wissen, wie es mit Ihren Unternehmen weitergeht, geht es erst einmal darum, die entsprechenden Optionen genau zu sondieren. Sich erst mit der nahenden Rente mit diesen Themen zu beschäftigen kann nämlich für deutliche Nachteile sorgen. Nicht ohne Grund stellen beispielsweise die Industrie- und Handelskammern umfassende Checklisten zur Verfügung – eine Betriebsaufgabe ist mit einiger Arbeit verbunden, wenn danach der Ruhestand in aller Zufriedenheit genossen werden soll.

Generell ist festzuhalten, dass die Betriebsaufgabe natürlich nicht die einzige Möglichkeit ist. Wer beispielsweise wieder einige Jahre einer anderen Tätigkeit nachkommen möchte, hat ebenso Möglichkeiten, den Betrieb einfach ruhen zu lassen. Auch eine Selbstständigkeit neben dem eigentlichen Beruf ist natürlich möglich. Wenn Sie sich aber für die Betriebsaufgabe Ihres Einzelunternehmens entschieden haben, gehören die folgenden Optionen zu jenen, die vermutlich am ehesten in Betracht kommen:

Veräußerung der Betriebsausstattung

Gerade dann, wenn das Unternehmen über einige Jahre existiert hat, wird mit Sicherheit die eine oder andere Maschine oder sonstige Technik vorhanden sein, die beim bisherigen Betrieb unterstützt hat. Genau diese Maschinen wieder auf den Markt zu bringen ist einer der wichtigsten Punkte, wenn Sie sich um die Aufgabe Ihres Unternehmens kümmern.
Je nach Branche kann die Betriebsausstattung darüber hinaus eines der wertvollsten Assets sein, das man bei dem sukzessiven Verkauf des eigenen Unternehmens auf den Markt bringen kann. Selbst gebrauchte Geräte sind in vielen Bereichen gefragt und bieten nicht selten eine Möglichkeit, die Unternehmensaufgabe lukrativ zu gestalten.

Gebrauchte Lagertechnik ist beispielsweise immer gefragt und kann sowohl über Händler als auch in Auktionen angeboten werden. In der Regel sollte es ausreichende Kontakte in die eigene Branche geben, um recht schnell einen Verkäufer zu finden. Wichtig ist hier, dass die entsprechenden steuerlichen Pflichten eingehalten werden.
Wer die Betriebsausstattung im Zuge einer Unternehmensaufgabe an einen neuen Besitzer verkauft, muss die entsprechenden Freibeträge beachten oder zusätzliche steuerliche Aspekte berücksichtigen. Ein entsprechender Kontakt mit einem Steuerberater oder einem Experten für die Betriebsaufgabe ist daher angeraten.

Nachfolgeplanung: Neue Eigentümer für Ihr Unternehmen?

Gerade in kleinen- und mittelständischen Unternehmen wünschen sich die Eigentümer nicht selten, dass ihr unternehmerisches Lebenswerk in gute Hände überführt wird, wenn sie sich in die Rente begeben. Die Nachfolgeplanung beschäftigt tausende Unternehmen und Unternehmer im ganzen Land. Dabei ist gerade im Einzelhandel und im Handwerk zu bemerken, dass der traditionelle Übergang von Unternehmen innerhalb der Familie nur noch eine Seltenheit ist.
Nur die wenigsten Menschen aus einer jüngeren Generation haben ein Interesse daran, den Tischler-Betrieb vom Vater zu übernehmen oder sich mit den wenig lukrativen Geschäften eines Dorfmetzgers zu beschäftigen. Entsprechend ist die Planung für die Nachfolge zu einer großen Herausforderung für viele Unternehmer geworden.

Es gibt natürlich Alternativen für die Suche nach einem Nachfolger. Da wäre beispielsweise die Möglichkeit, einen Mitarbeiter zu finden, der ebenfalls mit Herzblut dem Unternehmen verbunden ist. Ob Sie hier einen Verkauf anbieten oder die Führung Ihres Unternehmens in bewiesenermaßen befähigte Hände legen möchten – das kommt immer auf die individuelle Situation an.
Auch eine Aufteilung unter den bestehenden Mitarbeitern, sofern vorhanden, wäre eine Möglichkeit. Alles in allem ist die Unternehmensnachfolge in jedem Fall eine interessante Alternative zur kompletten Aufgabe. Eine rechtliche Begleitung ist aber auch hier auf jeden Fall zu empfehlen.

Der Verkauf der Firma als Alternative zur Aufgabe

Letztlich gibt es viele Faktoren, die ein Unternehmen wertvoll machen können. Besonders dann, wenn es von einem Besitzer über Jahre gepflegt und erfolgreich geführt wurde. Dabei geht es nicht einmal zwingend um die Maschinen, Materialien oder die allgemeine Ausstattung, sondern nicht selten um den Kundenstamm und den Namen und damit das Vertrauen, das mit der Firma verbunden ist. Der Verkauf einer Firma kann daher sinnvoll sein, wenn materielle und immaterielle Werte einen entsprechenden Wert erzeugen.

Eben diese Unternehmenswert-Ermittlung ist ein entscheidender Faktor, wenn man sich dazu entscheiden sollte, die eigene Firma zu veräußern. Dafür gibt es entsprechende Experten, die bei der Ermittlung helfen und am Ende einen realistischen Kaufpreis aufstellen. Natürlich gibt es oftmals noch Mitbewerber in der eigenen Region, die vielleicht bereit sind mehr zu bezahlen – so oder so ist es nötig, sich frühzeitig mit den eigenen Möglichkeiten zu beschäftigen, damit Sie realistische Kaufangebote zur Verfügung haben, wenn Sie sich entscheiden wollen.

Fazit

Es wird oftmals unterschätzt, was für ein bürokratischer und realer Aufwand mit dem Wunsch verbunden ist, das eigene Geschäft aufzugeben. Wenn Sie in Rente gehen wollen, werden Sie feststellen, wie viele Dinge noch zu erledigen sind. Umso wichtiger ist es also, sich frühzeitig mit dem einen oder anderen Thema zu beschäftigen. Letztlich kommt es auf Ihre individuellen Optionen an, welcher Weg richtig ist. Ob nun Unternehmensnachfolge, der Verkauf oder die geordnete Abwicklung – es ist wichtig, dass Sie die richtigen Ratgeber and der eigenen Seite haben. Die Tipps aus diesem Artikel werden Ihnen hoffentlich dabei helfen, die ersten und so wichtigen Schritte in die Wege zu leiten.

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